Wien, 20.10.2005: TI ist die gemeinnützige, parteipolitisch unabhängige internationale Nicht-Regierungs-Organisation (NGO) von Menschen aus aller Welt, die sich dem Kampf gegen Korruption verschrieben haben. Mit diesem Ziel führt sie Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Staat zusammen, damit diese kooperieren und gemeinsam einflussreiche Koalitionen bilden können.

Korruption untergräbt die Integrität einer Gesellschaft, sie hemmt die soziale und wirtschaftliche Entwicklung und verstärkt die Armut. Sie unterhöhlt die Qualität des öffentlichen Dienstes,
bringt die Demokratie in Gefahr. Das betrifft insbesondere die Entwicklungsländer. Diese Überzeugung führte 1993 zur Gründung von TI durch den ehemaligen Weltbankmanager Prof. Dr. Peter Eigen.

Auf internationaler Ebene zielt TI darauf ab, das öffentliche Bewusstsein für die verheerenden Folgen von Korruption zu schärfen. TI setzt sich für die Implementierung multilateraler
Abkommen gegen Korruption in nationales Recht ein und überwacht deren Einhaltung seitens der betreffenden Regierungen, Unternehmen und Banken. 

Auf Länderebene unterstützen die nationalen Chapter Maßnahmen und Reformen, die Transparenz und Verantwortlichkeit fördern. TI beobachtet die Arbeit von zentralen Institutionen
und zeigt deren Reformbedarf auf parteipolitisch unabhängige Weise auf.

Das Internationale Sekretariat von TI in Berlin trägt die globale Arbeit der Organisation. Es unterstützt und koordiniert die Arbeit der über 80 unabhängigen nationalen „Chapter“. TI arbeitet mit vielen nationalen und internationalen Organisationen zusammen: Europäische Union, Vereinte Nationen, OECD, Weltbank, Internationale Handelskammer (ICC) TI stellt auch das Sekretariat der internationalen Antikorruptions-Konferenzen (IACC), die alle 2 Jahre unter großer weltweiter Beteiligung stattfindet.

Der bisher größte Erfolg von TI ist die OECD Konvention zur Korruption im Außenhandel, die seit 1999 in Kraft ist, sowie die UN- Konvention betreffend „crime prevention“ (einschließlich
Korruption), die mit der in Wien ansässigen UN- Organisation erarbeitet und 2004 von mehr als 120 Ländern unterzeichnet wurde.Auch in den neu beigetretenen EU- Ländern und in Ost- und Zentraleuropa gibt es TI- Chapters, zB in Georgien, Polen und der Ukraine. Rechtsberatungszentren für Opfer von Korruption wurden mit TI Hilfe zB in Rumänien, Kroatien, Bosnien Herzegowina gegründet und von zahlreichen betroffenen Bürgern genützt.

TI prangert keine Einzelfälle an. Diese Arbeit leisten Journalisten, von denen viele Mitglieder der nationalen Chapter sind. Die Arbeit von TI konzentriert sich auf Prävention und die Reform
von Systemen. 

Das TI Handbuch für nationale Integritätssysteme (TI Source Book) beschreibt konkrete Reformkonzepte für alle gesellschaftlichen Bereiche. Mit dem „lntegritätspakt“ hat TI ein Modell zur Eindämmung der Korruption bei der Vergabe öffentlicher Aufträge , bei Privatisierungen und der Vergabe staatlicher Lizenzen entwickelt. 

TI’s globale Arbeit wird von vielen staatlichen und privaten Organisationen unterstützt, und finanziert sich aus Mitgliedsbeiträgen von Firmen und Einzelpersonen sowie Spenden.

Tl hat einen internationalen Beirat, dem u.a. Richard V. Weizsäcker (ehem. Deutscher Bundespräsident), Jimmy Carter, Dieter Frisch (ehem. OECD-Generaldirektor), Hans Matthöfer (ehem. Deutscher Finanzminister), Louis Schweitzer (Chairman von Renault), sowie andere ehemalige Staats- und Regierungschefs angehören.

Der Board of Directors hat 12 Mitglieder; Vorsitzender ist der TI Gründer Peter Eigen, die Mitglieder sind hochrangige Persönlichkeiten unter anderem aus Indien, Kanada, England, Ecuador, USA, Kolumbien und Korea. 

Ein wichtiges Mittel zur Korruptionsbekämpfung ist der freie Zugang zu Informationen. In diesem Sinne bietet T1 unter www.transparency.orq eine lnternetseite an.

Die Initiative und Verantwortung für die Aktivitäten von TI liegt bei dem jeweiligen nationalen Chapter. Nach Vorbereitungsarbeiten durch ein Proponentenkomitee wurde im Frühjahr
2005 Transparency International – Austrian Chapter – Verein zur Korruptionsbekämpfung als gemeinnütziger Verein eingetragen.

Vorstand:

  • Mag. Ruth Bachmayer
  • RA Dr. Armin Dallmann MA
  • Prof. Mag. Eva Geiblinger

Beirat:

  • o. Univ.-Prof. DDr. Heinz Mayer (Präsident)
  • Univ.-Prof. DDr. Walter Barfuß
  • Dr. Kurt Bayer
  • Dr. Franz Fiedler
  • Dr. Walter Geyer
  • Dr. Florian Klenk
  • Dr. Edith Kitzmantel
  • Mag. Martin Kreutner
  • Univ.-Prof. Dr. Ewald Nowotny
  • DDr. Hubert Sickinger
  • Dr. Werner Vogt

 

Kontakt für Rückfragen:
Transparency International – Austrian Chapter
Tel.: +43 (0)1 960 760
E-Mail: office[at]ti-austria.at