Österreich: Resignative Haltung gegenüber Korruption

 

Wien / Berlin, 9.12.2010: Transparency International veröffentlicht am heutigen internationalen Antikorruptionstag das diesjährige Global Corruption Barometer, eine Meinungsumfrage über Wahrnehmungen und Erfahrungen der allgemeinen Bevölkerung in Bezug auf Korruption. Für das Global Corruption Barometer 2010 wurden rund 84.000 Personen in 85 Ländern durch Gallup International im Auftrag von Transparency International befragt.

Aus österreichischer Sicht fällt dabei vor allem eines auf: Die Österreicher scheinen, was Korruption betrifft, bereits resigniert zu haben – Auf die Frage „Welcher Institution trauen Sie am ehesten zu, Korruption zu bekämpfen“ antworteten 39,7% mit „Niemandem“.  Gerade einmal 16,4% vertrauen in dieser Frage der Regierung, 15,7% unabhängigen Organisationen (NGOs), auf die Medien hoffen immerhin noch 14,3%. Das wenigste Vertrauen wird in Privatwirtschaft und internationale Organisationen gesetzt – nur 7,3 bzw. 6,6% der Befragten denken, dass diese im Kampf gegen die Korruption etwas ausrichten können.

Passend dazu scheinen die Österreicher auch den Antikorruptions-Maßnahmen der Regierung in enttäuschter Teilnahmslosigkeit gegenüber zu stehen: Ganze 37% halten diese für „weder effektiv noch ineffektiv“ – der mit Abstand höchste Wert in Europa. 34% der Österreicher halten die Maßnahmen gegen Korruption für eindeutig ineffektiv, nur 28% sind von deren Wirksamkeit überzeugt.

 

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